SCHATTENKINDER - über das Leben mit kranken Geschwistern
Die Beziehung zu unseren Geschwistern ist meistens die längste unseres Lebens. Doch wie fühlt es sich an, mit einem Geschwister aufzuwachsen, das eine Behinderung oder eine chronische Krankheit hat?
Unsere Geschwister gehören zu uns wie Blätter an Äste. Niemand fragt uns, ob wir sie wollen oder nicht, sie sind immer da.
Doch wie fühlt es sich an, mit einem Geschwister aufzuwachsen, das eine Behinderung oder eine chronische Krankheit hat? Wie prägt es beispielsweise den Charakter oder das soziale Verhalten, mit einer Schwester aufzuwachsen, die zwar auf dem Papier zwei Jahre älter ist, sich jedoch seit dem vierten Geburtstag geistig nicht mehr weiterentwickelt hat und intensiv gepflegt wird? Oder wie verändert sich das Machtverhältnis zwischen zwei Brüdern, wenn sich der eine vom einen auf den anderen Tag nicht mehr körperlich in brüderlichen Konflikten behaupten kann, weil er nach einem schweren Unfall im Rollstuhl sitzt?
Die dokumentarische Webserie «Schattenkinder»erzählt in fünf Episoden die Geschichten von fünf individuellen Geschwisterpaaren. Es sind Geschichten über verflochtene Bindungen, Reife, Eifersucht und Mitleid. Nicht alle der fünf porträtierten Geschwister im Alter von 23 bis 54 sind oder waren sich immer nahe und doch ist das Geschwister ein unbestreitbarer Teil des eigenen Daseins.
Der Zürcher Künstler und Illustrator Bastian Riesen vervollständigt die fünf Geschwisterporträts mit seinen Werken. Dabei verdeutlichen seine animierten Zeichnungen emotionale Konflikte und Hoffnungen. Sie skizzieren Wendepunkte in den Lebensgeschichten oder eröffnen die Perspektive von Abwesenden.
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